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Thailand | 23. November 2012 - 02. Januar 2013 |
Die groesste aller Veraenderungen war jetzt der Linksverkehr. Kein Schild, welches uns bei der Einreise darauf hingewiesen haette "wo es lang geht". Obwohl sich das Zollgebaeude auf der linken Strassenseite befand, galt fuer uns wie gewohnt weiterhin der Rechtsverkehr. Die Thai sind sehr ruecksichtsvolle Lenker. Kein Hupen oder Kopfschuetteln, man liess uns einfach dort Fahren wo wir es für richtig hielten. Es erforderte zunehmenden Gegenverkehr bis wir realisierten, dass sich etwas geaendert hat.
Mit wenigen Handgriffen war der Rueckspiegel von links nach rechts umgebaut um sich moeglichst schnell an die neue Situation zu gewoehnen. Und doch, so einfach ist das nicht. Immer wieder erwischt uns die alte Gewohnheit; Beim Strassen ueberqueren, Rechtsabbiegen, Spurwechsel und ungewohnten "U-turns". Der Linksverkehr erfordert nun zusaetzliche Vorsicht.
Befinden wir uns schon wieder im Westen? Der Landeswechsel von Kambodscha nach Thailand fuehlte sich an wie zurueck an unseren Start in Istanbul. Auf dem feinen Asphalt rollt es sich wie von alleine und schnell kommen einige Kilometer zusammen.
Auf den mehrspurigen Schnellstrassen, Huegel nicht hoeher als 15 Meter, erreichen wir Bangkok bereits nach 2 Tagen. Fahrzeuge aller Art, vom durchgerosteten Fahrrad bis zum uebergrossen Reisebus tolerieren sich, so dass jeder vorwaerts kommt. Kreuz und Quer, es funktioniert erstaunlich gut. Wir haben uns inzwischen an den Linksverkehr gewoehnt und finden in dieser 8-Millionen Einwohner Metropole schnell ins Zentrum. Zelt aufstellen, Kocher auspacken und Waschen am kalten Gebirgsbach, das gehoert nun definitiv zur Vergangenheit. Wir sind anpassungsfaehig! Bei dieser Vielzahl von Hotels eine Unterkunft zu finden muesste kein Problem darstellen. Doch weit gefehlt! Nach 3 Stunden um Haeuserblocks kurven und den bekannten Antworten "alles belegt", hilft nur noch Mc Donalds, Starbucks und wie sie alle heissen. Im Internet-Cafe suchen wir uns mit "ebookers und booking.com" eine budgetgerechte Bleibe. Das Durchforsten der Internetseiten erforderte zwei Kaffee mit Kuchen, Geduld und etwas Glueck. Um 18 Uhr "checken" wir zum Schnaeppchenpreis in einem 5 Sterne Hotel ein. Mit durchgeschwitzten Fahrradklamotten und einem fahrbaren Untersatz, der alles anderem als einer Luxuslimousine gleicht, werden wir freundlich empfangen. Die Fahrraeder finden ihren sicheren Platz in der Hotellobby und wir im 26. Stockwerk im "Deluxe-Room".
Zum Fruehstueck erwartet uns ein 8 x 3 Meter langes Buffet mit Franzoesischen Croissants, Sushi, Eierspeisen in allen Variationen und alles was das Herz begehrt. Eine Gaumenfreude, die leider auch auf die Rippen schlaegt, davon sind auch wir nicht verschont. Die weissen Bademaentel bleiben im Zimmer, wir ziehen es vor in unserem gewohnten Outfit den "Fitnesspark" aufzusuchen. Im 14. Stockwerk; Ein Swimmingpool, Korbsessel und Liegen, klimatisierter Kraftraum mit Fensterglas von der Decke bis zum Boden, und der ganze Bereich berieselt mit "Chillout" Musik. Ach ja, wir haetten es fast vergessen; Dazu ein 180 Grad umspannender grandioser Ausblick ueber die "Skyline" von Bangkok. Durch die hoteleigene Passage erreicht man in wenigen Schritten die Hochbahn "Skytrain". Unsere Fahrraeder bleiben waehrend 4 Tage in der sicheren Obhut der Reception.
Unsere "Sightseeingtour":
Der Koenigspalast oder Grand Palace ist die spektakulaerste Sehenswuerdigkeit in Bangkok und ein absolutes Highlight. Von weitem sieht man schon die hohen weissen Mauern und riesigen Tore. Die Anlage besteht aus ueber 100 Gebaeuden und umfasst eine Flaeche von 200'000 Quadratmeter.
Der Wat Phra Kaeo Tempel, der heiligste Schrein des Landes, liegt im nordoestlichen Teil der Palastanlage. Wat Phra Kaeo besteht aus einer Anhaeufung von Gebaeuden welche mit Blattgold, farbigen Ziegeln und Spiegelmosaik verziert sind. Goldene Statuen mythologischer Wesen (Kinnari), Statuen von Naturgeister und Goetter (Yaksha), sie alle bewachen die Schaetze in den Tempelgebaeuden.
Im Wat Pho treffen wir auf den legendaeren liegenden Buddha. Mit einer Hoehe von 15 und einer Laenge von satten 43 Metern ist er der groesste Buddha Bangkoks. Auf dem riesigen Gelaende finden sich unzaehlige Statuen und Tempel.
Der Smaragdbuddha ist das wichtigste religioese Symbol des Landes. Ihm werden magische Kraefte zugesagt, welche dem Besitzer Wohlstand bringen soll. Noch heute wechselt Thailands Koenig in einer feierlichen Zeremonie die Gewaender des Smaragdbuddhas. Diese sind jeweils den Jahreszeiten angepasst und so gibt es fuer die kalte, heisse und die Regenzeit ein eigenes Gewand.
Der Chao Phraya River ist der groesste und wichtigste Fluss Thailands. Es verkehren Faehren, auch "Venedig Flussboote des Ostens" genannt, welche die Piers entlang des Flusslaufes verbinden. Nebst dem Skytrain ist dies die angenehmste Art der Befoerderung um die Stadt mit den Hauptattraktionen zu erkunden. Eine Flussfahrt auf dem Chao Phraya, mit seiner friedlichen Atmosphaere inmitten einer modernen Grossstadt, war fuer uns ein "Highlight".
Der Floating Market ist eine der groessten Attraktionen Thailands. Dieser touristische Anziehungspunkt befindet sich nicht in Bangkok, sondern im 110 Kilometer entfernten Damnoen Saduak. Taeglich ab 9 Uhr bis 13 Uhr besuchen riesige Mengen an Touristen den schwimmenden Markt. Diese Art der Sehenswuerdigkeit erscheint uns als ueberlaufen und zum Souvenirshop verkommen. Wir verzichten auf den alten Flair Siams und radeln weiter in Richtung Chumphon.
Jetzt heisst es erneut moeglichst viele Kilometer zuruecklegen. Viel Aufregendes auf dem Pannenstreifen und entlang der Leitplanke gibt es nicht zu sehen. Als Abwechslung und Entspannung gibt's in Hua Hin und Prachuap Khiri Khan uneingeschraenkte Sicht auf den "Gulf of Thailand" und einen Sprung ins kuehlende Nass.
Laos und Kambodscha sind uns noch in bester Erinnerung. Thailand haben wir uns anders vorgestellt. Wo sind die einsamen weissen Straende mit tuerkisblauem Meer? Die schattenspendenden Palmen mit den herumliegenden Kokosnuessen? Das Strohbedeckte Bungalow mit der rauschenden Brandung?
Wir erreichen Bang Boet, ein voellig unspektakulaerer Ort am Meer, 15 Kilometer von der Hauptverkehrsachse entfernt. Hier erhoffen wir uns ein paar Tage Strandleben. Die Strasse fuehrt durch ein Fischerdorf und enttaeuscht uns durch stinkenden Verwesungsgeruch von Fischkadaver. Der Strand ist mit Muell verdreckt und das Wasser braun getruebt. Die Fischerboote sehen aus als würden sie bald die letzte Fahrt zum Schrottplatz antreten. Das kann's nicht sein! Ein unscheinbarer Weg, steil ansteigend, sich um einen Felsvorsprung windend, erweckt unser Interesse. Die Neugier hat sich gelohnt. Durch Zufall treffen wir auf ein "Bungalow-Resort". Drei bellende Hunde empfangen uns, Tueren und Fenster des Hauptgebaeudes stehen offen, kein Fahrzeug auf dem Parkplatz, die Anlage erscheint als voellig vergessen.
Nach kurzer Entdeckungsreise entpuppt sich dieser verlassene Ort als "Oase" und entspricht genau unserer Wunschvorstellung. Hier wollen wir die naechsten Tage verbringen. Kein Empfang? Keine Reception? Niemand da? Somit stand uns eines der unbelegten Bungalows zur freien Verfügung. Auf der Veranda, gemuetlich im Liegestuhl eingerichtet, warten wir auf den "Hotelmanager". Ein Mofa faehrt zu, der Gaertner ist der Besitzer. Unseren Vorschlag zu einer Tagespauschale von 500 Bath hat er dankend angenommen. Wir erhalten die Schluessel und ein paar ergaenzende Hinweise zur Nutzung der ganzen Strandanlage. Das angrenzende Firstclass-Resort gewaehrt uns freien Zugang zum Restaurant, Swimmingpool, den Strandduschen und dem Wi-Fi. Was will man mehr?
Wir verlassen Bang Boet Richtung Chumphon, unserem Ausgangspunkt zum geplanten Inselhuepfen. Die Nebenstrasse fuehrt entlang der Kueste durch Nadelwaelder, Oelpalmen- und Ananas-Plantagen. Fuer uns eine willkommene Abwechslung zum Pannenstreifen der Hauptverkehrsache.
Auf der Suche nach:
Bungalow, Palmen und weissen Sand
Perlen des "Gulf of Thailand"
Idylle an einsamen Straenden
Koh Tao (Turtle Island)
Kurz nach 12.00 Uhr erreichen wir die Stadt Chumphon. Die Faehranleger nach Koh Tao liegen 20 Kilometer in einem Aussenbezirk. Ohne Ahnung ueber die Abfahrtszeiten radeln wir zum Hafengelaende. An der Ticketausgabestelle erfahren wir, dass die Pier weitere 20 Kilometer entfernt liege, der "Lomprayah Katamaran" bereits abgelegt habe, und auch keine Fahrraeder befoerdere. Weitere Faehren verkehren heute nicht mehr. Eine Uebernachtung in Chumphon war unumgaenglich. Ein lokaler Reisefuehrer raet uns, die Fahrraeder auf den Inselversorger zu laden und ueber Nacht befoerdern zu lassen. Am folgenden Morgen wird man uns beim Hotel abholen und zum "Lomprayah-Schnellboot" bringen welches um 13.00 Uhr ablegt und 2 Stunden spaeter Koh Tao erreicht. Zusaetzlich im Angebot schlaegt er uns einen idyllisch gelegenen Bungalow mit Privatstrand vor. Ein paar Fotos betrachtet, Unterkunft gebucht, Tickets geloest, morgen werden wir das "Paradies auf Erden" geniessen koennen.
In Koh Tao werden wir bereits vom Inhaber des gebuchten Bungalows erwartet. Auf unbefestigtem, ausgewaschenem Fahrweg, vorbei an steilen Abhaengen brachte er uns mit seinem 4-WD-Pickup zu seinem Resort an der "Lang Khaai Bay". Grossartig! Wir sind die einzigen Gaeste. Ein weiteres "Bang Boet"?
Nach einer Uebernachtung ohne Schlaf verliessen wir dieses exotische Plaetzchen. Was im Prospekt wie eine Robinson-Idylle aussah, zeigte sich nun als grossflaechige Moskitoverseuchung, Wanzen im Bettzeug und bellenden Hunden. Der weisse Sandstrand wurde durch brechende Wellen abgetragen und hat Platz fuer scharfkantige Muschelbaenke geschaffen. Diese Idylle entsprach nicht unseren Vorstellungen, so dass wir uns wieder zurueck in die Zivilisation bringen lassen. Etwas naeher am Puls von Koh Tao verbringen wir 3 Tage an der "Sairee Beach Grand Coral Resort".
Koh Phangan
Es muss nicht immer die letzte Ecke am Ende der Welt sein! Mit der "Seatran Ferry" wurde das Inselhuepfen erheblich einfacher. Die beladenen Fahrraeder liessen sich muehelos ueber die "Gangway" auf das Deck schieben und mit einer Plane zudecken. Wegen heftiger Regenschauer, Sturm und hohem Wellengang hatten wir eine sehr unbequeme Ueberfahrt. Waehrend sich die Gesichter einiger Fahrgaeste ins fahle Weiss verwandelten wurden kleine blaue Papiertueten verteilt. Von der Seekrankheit verschont geblieben, verliessen wir nach zwei Stunde schaukeln und schlingern in "Tongsala" die Faehre.
Koh Phangan ist bekannt durch die Fullmoon-Partys und gilt als Mekka fuer Touristen der 90er Jahre. Eine kleine Insel mit nur 13'000 Einwohner, welche ueber 5'000 Hotelzimmer, mehr als 100 Bars und ein ausgepraegtes Nachtleben aufweist. Die erste Party fuehrt zurueck ins Jahr 1987. Inzwischen hat sich dieser Anlass zu ausgelassenen Festivals und 2x monatlichen Halfmoon-Partys entwickelt. Eine Empfehlung des oertlichen Reisefuehrers; Am Strand mitfeiern und anschliessend in einer "hinter dem Berg" liegenden Bucht den Schlaf geniessen.
Koh Samui
Mit einer Flaeche von 247 Quadratkilometer ist Koh Samui, nach Koh Phuket und Koh Chang, die drittgroesste Insel Thailands im "Gulf of Thailand". Nach einer Stunde Ueberfahrt gehen wir in Nathon von Bord. Auf Koh Samui hat bereits der Weihnachts- und Jahresend-Touristenrummel eingesetzt. Einige Straende sind bereits ueberbelegt. Gemütliches Sonennbaden ist nur noch auf den umliegenden Inseln eine Erholung. Mit Longtailboats werden die Gaeste zu den Inselstraenden gefahren. Waehrend die sonnenhungrigen mit Schnorchelausruestung, Verpflegungstasche, Sonnenschirm und unpassendem Schuhwerk umherirren - bleiben wir zurueck und "relaxen" auf dem Dach des Ausflugsboots.
Krabi - Ao Nang Beach
Weiter auf der Suche nach dem romantischen und idyllisch gelegenen weissen Sandstrand, entscheiden wir uns zum Wechsel von der Ost- zur Westkueste. Von Surat Thani nach Krabi sind kleine Erhebungen, die in Thailand als Berge bezeichnet werden, zu ueberwinden. In Krabi Town und der 20 Kilometer entfernten "Ao Nang Beach" moechten wir im Ferienparadies Weihnachten verbringen. Der oeffentliche Minibus, mit variablen Sitz-, Steh- und Trittbrettplaetzen, befoerdert Personen und alles was irgendwie Platz auf 4 Raedern findet. Wir entscheiden uns fuer die Trittbrettfahrt.
Wo befindet sich der einsame Strand mit tuerkisfarbenem Wasser? Hier ueber die Strasse, die Treppe hinunter, war die Antwort des Chauffeurs. Das hatten wir nicht erwartet. Eine Menschenmenge wie auf dem Rummelplatz. Am Strand zaehlen wir bis zu 35 "Longtail-Boote", welche wie Linienbusse zu den vorgelagerten Inseln verkehren. Getoese und blauer Dunst dringt aus den ungedaempften Auspuffrohren. Vielfach werden die offen liegenden Vierzylinder Automotoren nicht ausgeschaltet weil sie ohne Batterie nicht mehr gestartet werden koennen. Sonnenliegen gibt es nicht. Die aneinander gereihten Plastikstuehle sind Platz sparender. Jeder Sitz ist mit einer Nummer versehen. Die vorderste Reihe darf oder muss die Sonne geniessen, waehrend die hinteren Reihen das Glueck oder Pech hat im Schatten zu sitzen. Die ruhige Ecke fanden wir am Ende des Strandes, nahe der Theke mit sichtlich gestresstem Barkeeper, der noch die leeren Flaschen vom Vorabend wegraeumte.
Ao Nang entsprach nicht unseren Vorstellungen. Keine voreiligen Vorurteile! Wir setzen uns mit weiteren Touristen, Einkaufstueten, Heineken 6-pack, Flossen und Schnorchel in ein "Longtailboat". Geduldig warten wir, bis alle 30 Plaetze besetzt sind und man in See stechen kann. Das Ziel unseres heutigen Nachmittag: Poda Island, Tup Island und Chicken Island.
Bereits beim Passieren an den kleinen Inseln muessen wir feststellen, dass wir falsche Erwartungen an diesen Ausflug hatten. Gestrandet und von Bord gestiegen, werden wir gleich zur Kasse gebeten und entrichten die eingeforderte Nationalpark-Gebuehr. Man entlaesst uns inmitten einer Menschenmenge, die sich von links nach rechts auf der Sandbank bewegt. Bis zur Rueckfahrt sind 2 1/2 Stunden durchzuhalten. Vereinzelte "Wasserratten" tragen Badeanzuege und stehen bis zu den Hueften im Wasser. Das Riff, Steine und abgebrochene Korallen begrenzen den Schwimm - und Badespass. Erstaunt verfolgen wir das Geschehen und sitzen im 40cm tiefen Wasser in der sengenden Sonne. So hatten wir uns das nicht vorgestellt.
Buddhisten und Muslime
1300 Kilometer bis Singapur liegen noch vor uns. Unschluessig ueber die Kuestenseite, Monsun, Straende, Uebernachtungsmoeglichkeiten, entscheiden wir uns fuer eine weitere Querung zur Ostkueste. Waehrend der Fahrt nach "Hat Yai" sind uns die ersten Moscheen und Kopftuecher aufgefallen. In Songkhla erkennen wir, dass der suedliche Teil Thailands, insgesamt 5 Distrikte, vorwiegend von Muslimen bevoelkert ist. Zwischen Songkhla und Pattani passieren wir zunehmend Checkpoints, die von schwer bewaffneten Militaers bewacht werden.
Nachdem uns der Hotelmanager in Pattani ueber den Konflikt zwischen Glaubensrichtung und Regierung aufgeklaert hat, stehen wir vor einer weiteren Entscheidung. Zurueck an die touristisch intensiv genutzte Westkueste, oder im umstrittenen Gebiet weiterfahren. Am Fruehstueckstisch besprechen wir das weitere Vorgehen, waehrend gepanzerte Fahrzeuge den Hotelier zu einer buddhistischen Zeremonie fahren. Ein mulmiges Gefuehl!
Die Ruecksprache mit dem "District Senator" bestaetigt, dass der Aufenthalt fuer Auslaender ungefaehrlich sei, und die Checkpoints zur Sicherung der Strassen sorge. Ein Hotelmitarbeiter, Mitglied der "Cyclist Association Pattani" hatte eine geniale Idee. Die Strecke von 90 Kilometer bis Narathiwat wird in drei Abschnitte geteilt. Clubmitglieder buddhistischer und Islamistischer Glaubensrichtung sollen uns begleiten. Trotz der heftigen Regenschauer und Festtage folgten uns 18 Radler verschiedenster Fahrradvereine. Mit "Hello" zurufen und Haendeklatschen fuhr der Fahrad-Konvoi, angefuehrt von zwei Schweizer, durch Doerfer und entlang der Marktstaende.
Der Monsunregen war uns einmal gnaedig gestimmt. Die verbleibenden 42 Kilometer bis zur Thailaendischen Grenze konnten wir ohne das laestige an- und ausziehen der Regenpelerine zuruecklegen. Weil die grosse Faehre wegen Maschinenschaden ausgefallen war, bestand nur eine eingschraenkte Zollabfertigung für Fussgaenger. Das kommt uns doch bekannt vor: Faehre seit Wochen ausgefallen! Die Loesung kennen wir bereits: Ein Boot muss her! Preis verhandeln, Ausruestung einladen, durchnaesste Schuhe, schaukelnd uebersetzen, wieder ausladen, Schuhe entleeren und Fuesse trocknen. Ein privates "Longtailboat" zur Personenbefoerderung brachte uns und die Fahrraeder zum gegenueber liegende Malaysischen Ufer.
Wir hatten falsche Erwartungen an Thailand. Viele Kilometer zurueckgelegt um Bangkok mit dem Koenigspalast zu besuchen und ein paar Tage am "Bang Boet - Strand" zu verbringen. Es bleiben uns die freundlichen und hilfsbereiten Thai und die "Cycling Association Pattani" unvergesslich.
Bikerinfo zur Strecke
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Aktiv (18 Fahrtage) |
1'715 |
Kilometer |
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Total Hoehenmeter |
5'917 |
Hm |
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Durchschnittsgeschwindigkeit |
19 |
km/h |
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Fahrzeit in Bewegung |
91:30 |
Std. |